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Das Martinsfest wird in Linde groß gefeiert

Kaum ein Heiliger ist so populär wie der heilige Martin, der im vierten Jahrhundert lebte. Er stammt aus dem Burgenland, das damals eine römische Provinz war. Güte und Nächstenliebe offenbarte der junge Christ als Reitersoldat in Frankreich, indem er einem frierenden Bettler eine Mantelhälfte abgab. Eine Zeit lang lebte er als Einsiedler und gründete später das Kloster von Poitiers. Gegen seinen Willen berief man ihn zum Bischof von Tours. Aus Bescheidenheit habe er sich damals in einem Gänsestall versteckt.

 

Als es in Linde noch eine Volksschule gab

 

Viele Bräuche ranken sich um Martini, das Martinsfest, das auch im Bauernkalender einen markanten Platz einnimmt. Zu den schönsten Aktionen zählen die Martinsumzüge, die auch im Kirchdorf Linde eine lange Tradition haben. Sie wurden alljährlich im November von der Volksschule an der Kirchstraße arrangiert.

 

Der Feueraufbau ist ein toller Spaß

 

Nach der Auflösung der Volksschule Linde (1968-70) trug man dem Bürgerverein Linde die Ausrichtung des Martinszuges in Linde an. Dieses prägnante Ereignis im jährlichen Veranstaltungsreigen kündet sich optisch bereits mit der Errichtung des Martinsfeuers an. Es verbindet sich das gesunde Freilufterlebnis mit dem Reiz, nach Pfadfinderart einen Scheiterhaufen aus dürren Fichtenzöpfen und Reisig anzulegen, der umweltgerecht und rückstandslos abbrennt. Kinder und Erwachsene sind stets zur Mitwirkung willkommen.

 

Ohne den Musikverein nicht denkbar

 

Was niemand sieht sind die behördlichen Formalitäten und das Arrangieren von Ross, Reiter, Musik, Fackelträgern, Sicherungsdiensten und die Weckmannbeschaffung. Hunderte Kinder säumen mit ihren Lampions die Straße, wenn „St. Martin“ auf seinem Ross heran reitet. Zur Ausrüstung als Reitersoldat zählen Helm und Mantel, sowie das legendäre Schwert, womit einst der Mantel zerteilt wurde.

 

Die Kinder in Linde wissen um die Bedeutung

 

Bewährt ist vor allen Dingen der besinnliche Auftakt des Martinsfestes in der Pfarrkirche, zu dem eine halbe Stunde vor dem Martinszug alle Kinder und Eltern willkommen sind. Neben dem ausgiebigen Singen alter und neuer Martinslieder geht vor allen Dingen die thematische Vermittlung des Martinsfestes in kindgerechter Weise einher.

 

Hohe Flammen zum Abschluß

 

Der leuchtende Lindwurm, der sich je nach Witterung mehr oder weniger weitläufig durch das Dorf windet, wird musikalisch durch den Musikverein Linde begleitet. Das hoch auflodernde Martinsfeuer bildet das Finale und verbreitet Wärme und Geborgenheit.

 

Delikatesse mit Butter und Kakao

 

Gleichzeitig erfolgt die Weckmannausgabe. In geselliger Runde schmecken die „Stutenkerle“ bei heißem Kakao am besten, vor allen Dingen mit Butter bestrichen. Die Kindergärten laden gern zum Verweilen ein. Der Glühweinstand der Elterninitiative „Linder Kinder“ an der Gymnastikhalle hat sich mit den Jahren fest etabliert.

 

Weiterlesen:

  • Martinsfest 2007

    Staunend bildeten alle Kinder eine weite Halbrunde um das Martinsfeuer. Heftiger Seitenwind fackelte den Reisighaufen in ungewohnter Reihenfolge ab. So beliebt der Anblick der lodernden Flammen, so schwach war die Beteiligung der Eltern beim Aufbau.

  • Martinsfest 2006

    Bei außerordentlich günstigen Witterungsverhältnissen verlief das diesjährige Martinsfest in Linde wieder in beeindruckender Weise. Den Auftakt bildete die Sankt Martinsfeier in der Pfarrkirche „St. Joseph“ Linde, arrangiert durch den Katholischen Kindergarten.