Linder Jecken raderdoll - hück mache mer 600 voll - Dorfkarneval im Jubiläumsjahr
Vor 600 Jahren hätten sich die Ureinwohner von Linde die tolle Würdigung ihrer Ersterwähnung kaum träumen lassen. Aus dem einstigen Tanz auf der Tenne wurde ein närrisches Kostümfest im Saal des Hauses Burger. Als wandelnde Geburtstagstorte bzw. munterer Nachtwächter moderierten Roswitha Schätzmüller und Antje Wojtalla den bereits 16. Dorfkarneval der Dorfvereine am 9. Februar 2013, diesmal unter dem Motto: "Linder Jecke raderdoll – hück mache mer 600 voll".
Abwechslungsreiche Darbietungen aus eigenen Reihen
Die Begeisterung der bunt kostümierten Gästeschar entfachte der Kirchenchor mit einem Ausflug in die Ostermann-Ära. Noch weiter griff der Motten-Report der "Flux-Dörl-Korbich" Gruppe bis in die Zeit der alten Rittersleut zurück, um sich letztlich als farbenprächtige Schmetterlinge zu entfalten. Die Gruppe "Frech und Nett", ebenfalls ein Beitrag der kfd, erwies sich durch die tanzenden Flamingos als absoluter Hingucker. Glanzvoll und rhythmisch eingerahmt von Tanzdarbietungen des "TSC-Lindlar" und der "Sünger Butzen". Mit schmissiger Blasmusik mischte der Musikverein Linde den Saal unter Leitung von Reiner Schwammborn mächtig auf.
Wandelnde Geburtstagstorte und lebensgroße Kerzen
Eine Abordnung der dorfeigenen Fußgruppe, die Linde seit Jahren begeistert im "Lenkeler Karnevalszoch" repräsentiert, passte sich dem Jubiläums-Motto im Gewand von Geburtstagskerzen an. Leider waren die Pänz schon in der "Heia", umso größer der Reiz, sich diese tolle Gruppe beim Karnevalszug nicht entgehen zu lassen. Die Alten Herren des SV-Linde überraschten im Heino-Look mit fetzigen Abwandlungen und sportlichen Gags. Zum krönenden Abschluss ging der ganze Saal im rhythmischen Schwung mit dem Lenkeler Dreigestirn auf. Allen, denen selbst das Tanzbein juckte, bot der Sitzungsmusikant Reinhold Petrikat anschließend Gelegenheit, sich nach Herzenslust auszutoben.