Mal schwelgend und mal filigran - Musikgenuss in vielen Facetten
Das Wichtigste am Musizieren ist die Harmonie. Verwurzelt in der Liebesehe des Musikvereins Linde mit seinem künstlerischen Leiter Gerhard Klein und getragen von einer nicht minder zugeneigten Anhängerschaft, war dem alljährlichen Frühjahrskonzert, am Samstag, 29. März 2014, im Saal des Hauses Burger zu Linde wieder ein glänzender Erfolg beschieden. Für den Orchesterchef schloss sich der Jahreskreis seines 25-jährigen Engagements in und für Linde.
Was Ihr wollt ......
In launiger Weise verriet er den Werdegang des diesmal themenlosen Programmes. Aus den Dialogen: "Was wollt ihr? – Das könnten wir ja noch mal spielen – Ja wenn Du meinst!" entwickelte sich ein buntes Programm, das rundum den Gefallen der Musikfreunde traf. Gemessen an der Ausgewogenheit und Vielfalt der Werke lag über allem unverkennbar die Hand des Meisters. Gefällig kam die Orchesterfantasie "The New Village" einher, tiefgründig bewegend Totentanz und Finale des Musicals "Elisabeth", verspielt und aufmunternd das "Wickie Medley", argentinisch zartweich der "Tango Rubin" im erfrischenden Kontrast zum "Police Academy March", einer Persiflage auf den Drill.
Eine Solo-Einlage zur Überraschung
Bei der hohen Kunst der Filmmusik zeigte sich besonders die Wandlungsfähigkeit der Instrumentalisten. Souverän gelangen das schwelgerische Klanggebilde "Pearl Harbour" wie auch die filigrane Soundbastelei, die dem legendären Epos "Moments for Morricone" inne liegt. Doch "Spiel mir das Lied von Tod" blieb nicht der einzige Hit des Abends. Mit dem Trompetensolo "Behüt' dich Gott, es wär zu schön gewesen!" setzte Gerhard Klein dem Trompeter von Säckingen ein zu Herzen gehendes Denkmal, nachdem er launig und aufschlussreich den dramatischen Hintergrund dieses Ohrwurms geschildert hatte.
Berauschendes Finale
Ohrgängig wies die Titelmusik zur TV-Serie "Fackeln im Sturm" "zum Finale. Das gelang mit "Music", jenem weltbekannten Lied von Miles, das mit den Worten "Music was my first love" beginnt und dessen Sound unter die Haut geht. Angesichts des rauschenden Beifalls verschafften sich die Musikanten durch eine Zugabe paradox klingend den Auszug, durch den "Einzug der Gladiatoren". Begonnen hatte das Konzert mit dem üblichen Debüt der Vereinsjugend.
Musikbegeisterter Nachwuchs - treue Jubilare
Betreut von Niklas Pinner absolvierte der Nachwuchs fünf gelungene Einstudierungen merklich begeistert. Frisch und munter moderiert von Jana Hagen und Sarah Glaubitz. Eine musikalische Einladung zum Mitmachen, die der Vorsitzende Uwe Glaubitz mit einer Einladung zum Schnupperabend am Samstag, 28. Juni 2014, unterstrich. Zum Anreiz diente die Ehrung von Janina Jansen, Silke Konrad, Verena Pinner und Christian Prediger zur 20-jährigen Orchestertreue, allesamt befallen von der Leidenschaft, die sich "Die Bergische Blasmusik" nennt.