Karneval in Linde - Spaß und Freude gehören zum Dorfleben
Auch wenn die Bewohner des Bergischen Landes eher als zurückhaltend und konservativ typisiert werden, so ist ihre Lebensart doch sehr vom rheinischen Frohsinn beeinflusst. Sei es nach anstrengendem Wirken in nachbarlicher Gemeinschaft oder im geselligen Vereinsleben - es werden keine Ereignisse ausgelassen, den grauen Alltag durch Spaß und Ausgelassenheit zu vergessen.
Seit eh und je spielt dabei der Karneval eine wesentliche Rolle, der tief in den zahlreichen Vereinen verwurzelt ist. Angefangen von der Initialzündung, die meist in kleinem Kreis ausgeheckt wird, entwickeln sich die Vorbereitungen meist zu einem Erlebnis für sich. Was gibt es schöneres, als gemeinsam Ideen zu entwerfen, zu planen, zu organisieren und dem Auftritt entgegen zu fiebern.
Seit der Gründung der Katholischen Frauengemeinschaft 1972 ist der Frauen- und Seniorenkarneval aus dem Jahreskreis nicht mehr wegzudenken. In den 80ziger Jahren gewann der aus den "Winterfesten" entstandene "Schützenkarneval" beinahe professionelles Format und machte den Saal des Hauses Burger bis 1995 zum "Linder Gürzenich". Mit Einmannkapelle und improvisierten Eigenbeiträgen hielten Unentwegte 1996 und 1997 bunt kostümiert und närrisch motiviert die Tradition aufrecht.
Seit dem Jahr 1998 haben sich nach einem Aufruf von Roswitha Schätzmüller alle Ortsvereine zur Gestaltung des alljährlichen "Dorfkarnevals" zusammengefunden. Sinn und Zweck ist es, mit geringen Mitteln und aus eigenen Reihen ein humoristisches und unterhaltsames Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen, das in einem fröhlichen Kostümball endet. Im Laufe der Zeit gelang es, eine zweckdienliche technische Ausstattung zu erwirtschaften. Hierzu gebührt vor allen Dingen allen Spendern ein herzlicher Dank.
Ebenso beliebt ist es, an den närrischen Tagen kostümiert ins Wirtshaus zu gehen und sich in die schunkelnde Masse an der Theke einzufügen. Spontane Live-Darbietungen des Musikvereins Linde sind dann das höchste der Gefühle.