Wolfgang und Gisela Worm aus Frangenberg feiern am 12. Februar 2009 "Eiserne Hochzeit"
Zeit ist das Schönste, was man den Eheleuten Wolfgang (89) und Gisela (86) Worm schenken kann. Freudig sehen sie den Besuchen der Philharmonie entgegen, zu denen sie ihre Enkelkinder eingeladen haben. Nicht minder freuen sie sich auf das Fest ihrer Eisernen Hochzeit am Donnerstag, 12. Februar 2009.
Flitterwochen im Isargebirge
Wolfgang Worm stammt aus Dresden. Am schönen Schlesischen Meer lernte er 1938 beim Arbeitsdienst die Glogauerin Gisela Teschler kennen, die dort ihren Urlaub verbrachte. Bedingt durch die Kriegsjahre musste sich die Liebe von Urlaub zu Urlaub bewähren. Das Ja-Wort gaben sie sich in Triebelwitz/Niederschlesien. Bei Schnee und 13 Minusgraden ging es per Kutsche zur Kirche. Dafür waren die Flittertage in einer Baude des Isargebirges umso gemütlicher.
Keine Arbeit gescheut
Nach Trennung, Kriegsverletzung, Verlust der Elternhäuser, Flucht und Vertreibung gelangte die junge Familie mit ihrem Töchterchen Irmgard 1948 nach Köln, wo Wolfgang Worm sein in Breslau begonnenes Jurastudium fortsetzte. Offen bekennen sie sich zur entbehrungsreichen Referendarzeit. Die ausgebildete technisch medizinische Assistentin Gisela Worm war zeitweise froh, sich nachts als Toto-Helferin zu verdingen, während ihr Mann als Hausverwalter ein Zubrot verdiente.
Heimat im Bergischen Land gefunden
Ab 1955 sicherte die Berufung zum Amtsrichter das Wohlergehen der Familie, deren Glück 1953 durch die Geburt des Sohnes Ferdinand abgerundet wurde. Die Liebe zur Natur führte die Worms ins Bergische Land, wo sie zunächst in Kürten ein Wochenenddomizil erwarben und sich 1973 fest in Frangenberg bei Linde etablierten. Im gleichen Jahr avancierte Wolfgang Worm in den Dienst des Oberlandgerichtes. Er genießt seit 1982 seinen Ruhestand. Die große Liebe gilt ihren 6 Enkelkindern.
Liebe zur Natur
Die Dorfgemeinschaft schätzt die aufgeschlossene Lebensart der Jubilare, die oft und gern in ökumenischem Geist zu Verständigung und Gemeinschaft beitrugen. Wolfgang Worm gehörte lange Jahre dem Presbyterium der evangelischen Gemeinde Lindlar an. In dankbarer Erinnerung an Reisen, Wanderungen und Gartenarbeit zeigt die Jubilarin stolz ihr Blumenfenster. Girlandenschmuck weist am Freitag, 13. Februar 2009, den Weg zum Haus der Jubilare, wo die Dorfgemeinschaft Linde um 19:30 Uhr das gewohnte Ständchen darbringt.
Im Glück an andere gedacht
Bescheiden verwiesen die Jubilare das übliche Geschenk der Dorfgemeinschaft an die Annele-Meinerzhagen-Stiftung, der Aktion für Alte, Kranke und Bedürftige in der Gemeinde Lindlar eGmbH, die sich recht herzlich für die finanzielle Zuwendung bedankte.