Volkswandertag 2008 des SV-Linde 1957 e.V. - Jeden Schritt per Navi nachgemessen
Leider hatten die Wetterpropheten das Wort „Schauern“ zu stark betont, so dass der 28. IVV-Volkswandertag des Sportvereins-Linde am Samstag, 14. Juni 2008, ein wenig schleppend anlief. Überraschend kam jedoch überwiegend die Sonne raus und die wenigen Regenschauer, die sich wie aus dem Nichts bildeten, ließen sich unter dichten Laubdächern locker ausstehen. Blauer Himmel am Sonntag half das Manko auszugleichen. Alle Mühen und Vorbereitungen zahlten sich durch mehr als tausendzweihundert zufriedene Wanderer aus.
Sicher auf neuem Wald- und Wiesenweg
Drei Strecken gab es im Angebot, die zunächst gemeinsam über einen neu angelegten Wald- und Wiesenweg führten. In Hand- und Spanndiensten und im Einverständnis mit den Behörden und Grundbesitzern entschärften Helfer des Bürgervereins und des Sportvereins am westlichen Ortsrand von Linde die gefährliche Passage der Kreisstraße K-29 durch einen straßenfernen Bypass. Zweieinhalbtausend Tritte unterzogen den „Trampelpfad“ im wahrsten Sinne des Wortes seiner ersten Bewährungsprobe.
Idyllische Wegvariationen
Ausgesprochen familienfreundlich erwies sich die kürzeste Wanderstrecke von 6 Kilometern. Sie führte durch die Ortslage Rölenommer, deren altbergische Substanz zum Verschnaufen und zur Betrachtung einlud. Willkommen waren die Wanderer stets an den Kontroll- und Versorgungspunkten. Erfrischender Tee wurde jedem gratis kredenzt, während auch Imbiss und Getränke zur Verfügung standen. Die 10er und die 20er Trasse verliefen nicht minder Idyllisch durch die abgeschiedene Region des Ommertales.
Internationale Gäste
Reges Treiben herrschte am Start- und Zielpunkt, der Gymnastikhalle Linde. In jahrelang eingeübter Routine betreuten die ehrenamtlichen Helfer, allen voran Alfred und Ursula Müller, die zahlreichen Gäste. Die Cafeteria florierte mit gestifteten Kuchen und Torten, in der Reibekuchenbäckerei trotzen die Köchinnen fieberhaft der Hitze, um der unaufhörlichen Schlange der Wartenden gerecht zu werden. Reibungslos regelten Parkwächter die An- und Abfahrten, wobei ein spanisches Kfz-Kennzeichen stolz neben belgischen und niederländischen vorgezeigt wurde.
Bürgermeister hob die Kinder hervor
Sonntagmittag beehrten die Vorsitzende des Sportzweckverbandes Lindlar, Jutta Fleischhauer, sowie Bürgermeister Dr. Hermann-Josef Tebroke den Wandertag in Linde. Stolz präsentierte der Vorsitzende des SV-Linde, Karl-Egon Kremer, die ausgelobten Trophäen, die den an Teilnehmern stärksten Gruppen aus Alt-Hürth, Dieringhausen, Wipperfeld, Mönchengladbach, Dhünn und Brühl sowie den Alten Herren Linde überreicht wurden. Bürgermeister Tebroke toppte die Ehrung mit einem Lob aller teilnehmenden Kinder, die strenggenommen als absolute Gruppensieger und Zukunftshoffnung zu betrachten seien.
Reinerlös fließt in die Jugendarbeit
In biblischer Abwandlung ende der Ablauf der Tage mit der „Wunderbaren Brotverzehrung“, dem Totalausverkauf der Wandertagsgastronomie. Der Erlös, der Dank aller Stifter und Helfer erwirtschaftet wurde, geht in bewährter Weise voll und ganz in die Jugendarbeit des Sportvereins Linde auf. Zum guten Schluss noch die Erkenntnis, dass die Organisatoren die Wanderstrecken künftig exakt mit Laufrad und Kilometerzähler auszumessen haben, um den Besserwissern gerecht zu werden, die die Rundkurse per „Navi“ verifizieren. Aufgrund unterschiedlichster Ergebnisse waren sie noch zu belächeln.